Balestrinis Roman ist auch eine flammende Anklage gegen eine Gesellschaft, in welcher sich derart grausame Strukturen so problemlos bilden und verankern können. Eine Gesellschaft, deren ureigenste Prinzipien der Angst und Unterdrückung die Camorra ungeschminkt vorlebt und welche es dieser erst ermöglicht, zu werden was sie ist.
Sarah Ernst, sul serio, Nr. 12
Ohne Reminiszenzen an die Sozialromantik des Banditen, aber auch ohne moralisierende Verurteilung hat der italienische Schriftsteller und Dichter Nanni Balestrini mit dieser Erzählung eine reich illustrierte Innenansicht einer vom organisierten Verbrechen dominierten Gesellschaft vorgelegt.
Reinhard Sauer, Erfahrung und Verbrechen, ost:blog mehr ...
Über die Camorra wird noch viel gesprochen werden, wenn in wenigen Tagen Roberto Savianos spektakulärer italienischer Bucherfolg "Gomorrha" auf Deutsch erscheint. Was hier zwischen atemloser Verbrechensreportage und Pulp-Roman schillert, ist in Nanni Balestrinis "Sandokan", der Geschichte des Camorra-Clans der Bardellinos, schon beeindruckende Literatur geworden.
Steffen Richter, Wie im Roman, Die WELT, 17.8.2007
Mit Literatur zu provozieren, ist Markenzeichen des 1935 in Mailand geborenen Balestrini. Der Autor fängt die komplexe Wirklichkeit in seinem knappen, auf den Punkt gebrachten Roman auf verstörende Weise ein.
Hans-Dieter Plönberger, der Freitag mehr ...
In der eigenwilligen Sprache des Autors, ohne Punkt und Komma, verdichten sich die Ereignisse zu einem Chorgesang, zu einer wilden Sinfonie des Grauens.
Gerd Bedszent, junge welt, 13.6.2018 mehr ...
Balestrini ist ein eindringliches und sehr realistisches Porträt gelungen.
Catrin Dingler, jungle world, 47/2006 mehr ...
Der italienische Dichter und Romanautor Nanni Balestrini zeigt sich in seinem neuen Buch von seiner besten Seite: einfühlsam, spannend, genau in der Beschreibung. Unromantisch zeigt Balestrini, wie die Clans die Solidarität unter der Landbevölkerung zerstören und Jugendlichen jede Lebensperspektive jenseits der Camorra rauben. So erklärt dieser Roman, fast beiläufig, mehr, als alle Zeitungsartikel zum Thema.
Matthias Becker, Herrschaft der Rackets, jw, 8.2.2007
Nun hat der avantgardistische Literat Balestrini mit »Sandokan« eine ebenso präzise wie lebendige Studie über die Camorra vorgelegt. Das Buch ist kein Krimi im eigentlichen Sinne, es ist mehr und gerade dadurch sehr lesenswert.
Steffen Vogel, Telepolis mehr ...
Der Roman malt soziale Bilder der süditalienischen ländlichen Gesellschaft. Er lässt Ereignisse sprechen, moralisiert (fast) nicht. Er geht unter die Haut. Denn alles passiert jetzt. Und ist nicht erfunden.
Roman Schweidlenko, contraste
Nanni Balestrinis Dokumentarroman »Sandokan« erzählt prägnant Aufstieg und Niedergang der neapolitanischen Camorra.
Andreas Fanizadeh, WoZ, 5.4.2007 mehr ...


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