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Reuben Ainsztein
Reuben Ainsztein wurde 1917 in Wilna geboren, das in der Zwischenkriegszeit zu Polen gehörte. Ab 1936 studierte er in Brüssel Medizin. 1942/43 gelang ihm eine abenteuerliche Flucht quer durch Europa nach Gibraltar. In Großbritannien schloss er sich der Royal Air Force an und nahm als Bordschütze am Kampf gegen NS-Deutschland teil.
Nach dem Krieg blieb er in England und arbeitete bis zu seinem Tod 1981 als Journalist und Historiker. Sein Lebenswerk galt der Erforschung und Aufzeichnung des jüdischen Widerstands gegen die NS-Vernichtungspolitik. Sein monumentales Buch „Jewish Resistance in Nazi-Occupied Europe“ kann als Versuch einer Synthese Raul Hilbergs Werk über die Vernichtung der europäischen Juden an die Seite gesetzt werden, dessen mangelnde Berücksichtigung des jüdischen Widerstands es zugleich korrigiert.
Revolte gegen die Vernichtung
In der Geschichte des jüdischen Widerstands gegen die Betreiber und Handlanger des Holocaust nimmt die bewaffnete Erhebung im Warschauer Ghetto einen besonderen Rang ein. Der Aufstand im Frühjahr 1943 gegen die drohende Liquidierung des Ghettos, in dem im Sommer 1942 noch 400.000 Menschen gelebt hatten, war Höhepunkt und Fanal einer… Weiterlesen