Mit "Politik des Hungers" hat der Verlag Assoziation A ein Buch des Alternativen-Nobelpreis-Trägers Walden Bello auf den deutschen Büchermarkt gebracht, das sich vor allem mit der Ernährungskrise aus der Sicht der Bauern - der Produzenten unserer Nahrung - beschäftigt.
Gerhard Klas aus Deutschlandfunk Andruck mehr ...
Walden Bello schreibt klar, analytisch, fachkundig. Seine zuverlässig zusammengetragenen Fakten brauchen den Ton der Anklage nicht.
Susanne Billig Das Leiden der Kleinbauern aus Deutschlandradio Kultur mehr ...
Der Rezensent sieht als eigentliches Verdienst des Buches, den Nachweis erbracht zu haben, dass der Kapitalismus aus systemimmanenten Gründen unfähig ist, den Hunger zu beseitigen.
Hauke Benner aus ila 341 mehr ...
Walden Bello, Träger des Alternativen Nobelpreises, analysiert, was die »unsichtbare Hand des Marktes« agrarpolitisch anrichtet.
Gerhard Klas aus junge welt mehr ...
Der Autor macht deutlich, dass es sich bei der Nahrungsmittelkrise nicht um ein vorübergehendes Phänomen handelt, das durch singuläre Maßnahmen schnell in den Griff zu bekommen wäre. Das Buch ist ein sachliches Plädoyer für eine andere Agrarpolitik.
Tobias Lambert Gemachter Hunger aus LN 435/436 mehr ...
Das Buch soll eine Hilfe sein, darüber nachzudenken, wie wir uns in der Welt positionieren: als Profiteure des Kolonialismus und eines Jahrhunderts der Extreme oder als kosmopolitische aktive Menschen, die ihrer Mitverantwortung für den Hunger in der Welt nicht ausweichen wollen. ... Es gibt derzeit nichts Besseres zu diesem vielleicht wichtigsten aller Themen.
W. Bergmann Food Wars aus materialien.org mehr ...
Die Nahrungsmittelkrise von 2007 und die darauf folgenden Hungerrevolten haben die Organisationsprinzipien der globalen Landwirtschaft wieder verstärkt in die öffentliche Diskussion gebracht. Dazu hat der philippinische Soziologieprofessor, Walden Bello, eine lesenswerte Analyse vorgelegt.
Axel Berger Der Welternährungskrieg aus Neues Deutschland mehr ...
Weltweit sind nach Schätzungen der UNO heute 1,2 Milliarden Menschen von Hunger bedroht - so viele wie nie zuvor. Verantwortlich dafür, argumentiert der philippinische Soziologe und Träger des Alternativen Nobelpreises, Walden Bello, sind nicht in erster Linie ökologische Faktoren. Die Nahrungsmittelkrise sei gemacht, lautet Bellos These in seinem Buch "Politik des Hungers". Er sieht ihre Ursachen hauptsächlich in der fortschreitenden Kapitalisierung der Landwirtschaft, einem Szenario, das Bauern in Schwellenländern und der "Dritten Welt" sprichwörtlich das Wasser abgräbt - zugunsten westlicher Agrarkonzerne. Eine von Bellos Grundthesen: Die Länder, die am meisten zur weltweiten Nahrungsmittelversorgung beitragen, profitieren am wenigsten davon. Strukturanpassungsprogramme von Weltbank und IWF gemeinsam mit der Liberalisierung des Welthandels hätten gewachsene kleinbäuerliche Strukturen in den letzten 20 Jahren systematisch ruiniert, argumentiert Bello. Er versucht, diese komplexe Entwicklung im Rahmen einer "politischen Ökonomie des Hungers" nachzuzeichnen, und plädiert für eine "Deglobalisierung" und "Rückverbäuerlichung" der industrialisierten Landwirtschaft als Ausweg aus der Nahrungsmittelkrise.
aus ORF
Der Wissenschaftler und Aktivist Bello hat eine gut lesbare Analyse vorgelegt, die zur Pflichtlektüre von GlobalisierungskritikerInnen gehört. Es gelingt ihm, überzeugend und anschaulich zu zeigen, dass die gegenwärtige Preiskrise bei Nahrungsmitteln im Kern eine Krise der kapitalistischen Weltwirtschaft ist. Dabei tritt der Autor kompromisslos für Ernährungssouveränität ein und stellt sich auf die Seite der Bauernbewegung. Bello macht es seinen LeserInnen leicht: Er benennt, was richtig (bäuerliche Landwirtschaft) und was falsch (industrielle Agrarproduktion) ist. Freilich stößt der Dualismus von bäuerlich vs. kapitalistisch als analytische Leitdifferenz jedoch an seine Grenzen. Denn auch kleinbäuerliche Produktion unterliegt weltweit kapitalistischer Vergesellschaftung, und Bauern/Bäuerinnen sind nicht notwendigerweise am Erhalt von ökologischer Vielfalt und Ernährungssicherung ihrer lokalen Gemeinschaften orientiert.
Bettina Engels aus Peripherie 122/123
Es ist einer der großen Verdienste dieses Buches, mit dem letzten Kapitel über die „Politik des Hungers“ hinauszugehen, und eine „Politik der Hoffnung“ aufzuzeigen. Die großen Bauernbewegungen des Südens sind ein Akteur, der die Rolle der alten progressiven Arbeiterorganisationen übernommen hat und gezielt und kraftvoll gegen die neoliberale Wirtschaftideologie ankämpft.
Roland Kulke aus RosaLux Europa mehr ...
Mit dem programmatischen Titel - im Original "The Food Wars" - bezieht der Träger des Alternativen Nobelpreises eindeutig Stellung: Hunger wird gemacht. Er ist Folge absichtsvoller politischer Entscheidungen und nicht etwa tragischer Kollateralschaden einer ansonsten dem Erhalt des Lebens verpflichteten Politik.
aus Schattenblick mehr ...