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Aus dem Italienischen von Klaus-Peter Arnold, 528 Seiten, Paperback, auch als E-Book erhältlich
ISBN | 978-3-86241-456-7 |
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Erschienen | 06/2021 |
3. Auflage, Juni 2021
Das Jahr 1954: Die McCarthy-Ära neigt sich ihrem Ende entgegen. Der Kalte Krieg steuert auf einen neuen Höhepunkt zu. In Vietnam besiegt die Viet Minh die Franzosen in der Schlacht von Dien Bien Phu. Der Mafioso Lucky Luciano organisiert von Neapel aus den globalen Drogenhandel. Chruschtschow sucht nach dem Tod Stalins die Wiederannäherung an Jugoslawien. Der Westen fürchtet sich vor einem Übergreifen des Kommunismus. Und der britische Secret Service schickt Cary Grant in einer bizarren Geheimmission zu Tito, um ihn für ein spektakuläres Filmprojekt zu gewinnen.
Dem Krieg der Mächtigen steht der Kampf der Ohnmächtigen gegenüber. In einer Bar in Bologna treffen sich ehemalige Partisanen, Schmuggler, Agenten, junge Kommunisten. Der Barmann Robespierre Capponi ist auf der Suche nach der wahren Liebe – und seinem Vater, der 1943 zu den Partisanen Titos übergelaufen ist und jetzt als »Abweichler« in den Bergen Dalmatiens lebt. Der Gangster Stefano »Cemento« Zollo will sich mit einem Coup die Zukunft sichern und träumt von einer Ecke der Welt, in der man unter Palmen unbehelligt einen Manhattan genießen kann. Ein verschwundener Fernseher DeLuxe hält ungewöhnliche Monologe. Die Geschichte führt Proletarier der Mafia mit kommunistischen Häretikern zusammen und es kommt zum großen Showdown, bei dem es keine Sieger gibt.
Dem Autorenkollektiv Wu Ming ist mit dem Roman »54« ein großer Wurf gelungen, ein faszinierendes Zeitgemälde voll überraschender Wendungen, in dem Geschichte neu entdeckt und neu erfunden wird. Gespickt mit Elementen von Spy Story und Mafiathriller, gewürzt mit Witz und einem Schuss Tarantino.
Der Roman ist eine wilde Mischung, nicht nur an Geschichten, auch an Genres. Pulp-Krimi, Agententhriller, Liebesschmonzette und Heldengeschichte treffen hier aufeinander. Geschichte wird gemacht, nicht von den Mächtigen, sondern unter Beteiligung von jeder und jedem Einzelnen. Dass diese Taktik linke Inhalte in die Bestsellerlisten befördern kann, hatte Wu Ming bereits mit »Q« bewiesen. »54« steckt voller kluger Reflexionen und macht Spaß. Ein großes Spiel, das bald weitergehen kann: Der Verlag Assoziation A hat bereits die Übersetzung weiterer Romane von Wu Ming ins Deutsche angekündigt.
Tobias Lindemann, Pulp-Krimi, ak 603 mehr …
Das italienische Autorenkollektiv, das hinter dem Namen “Wu Ming” steckt, hat offensichtlich Freude daran, die Geschichte gegen den Strich zu bürsten: Ein grotesk komischer, sehr unterhaltsamer Roman mit jeder Menge Handlungsstränge.
FAZ – Literaturkalender
Fünf Minuten, die sich lohnen – eine wunderbare Buchbesprechung von Mario Scalla im HR: Der Rezensent ist begeistert von den “militanten Geschichtenerzählern”, die “souverän die Grenzen zwischen Hoch- und Unterhaltungsliteratur ignorieren”. Ihr Roman “54” sei “experimentell, politisch und dabei enorm unterhaltend”.
Mario Scalla, HR 2 Kultur
Das italienische Autorenkollektiv Wu Ming entwirft verrückte und aufregende Romanwelten. Also kein neuer sozialistischer Realismus, sondern ein höchst aufregendes Stück Literatur.
Walter Delabar, fixpoetry.com
Klasse, weil dieser Roman so herrlich unkonventionell daherkommt, alles mit viel Fantasie gegen den Strich bürstet. Genau das Richtige für Querdenker, Leute mit Sinn für Absurdes, für Chaos im Buch, für intelligente, aber auch anspruchsvolle Unterhaltung.
Silke Arning, SWR
Krimi, Burleske, Polittheater, Aufklärung, Gangster, Spione, ehemalige Partisanen, eine bewegende Vater/Sohn-Geschichte und vieles mehr – eine abstrusere und gelungenere Mischung geht kaum. Sehr clever und sehr lustig!
Hans Durrer, Bücher & Bilder mehr …
Ein literarischer Volltreffer!
Gitte List, Schnüss, 09/2017
Wu Ming heißt ein italienisches Kollektiv aus der Abteilung »Kommunikationsguerilla«, bei uns sträflich unbekannt, was sich aber dank dem verlegerischen Mut der Assoziation A ändern wird. Kriminalliteratur comme il faut, nur eben anders als die stocklangweiligen, glattpolierten Retortentexte »für den Markt«.
Elfriede Müller, CULTurMAG mehr …
Je weiter man liest, desto größer wird das Vergnügen. Ein Roman von großartiger Komik.
Lore Kleinert, Buchtipps mehr …
Der Roman birst geradezu vor Geschichte und Geschichten, wahren und erfundenen Figuren. Immer wieder kreuzen sich die Bahnen von Schauspielern und Hochstaplern, kleinen und großen Gangstern, Idealisten und Zynikern. “54” ist Liebesgeschichte, Mafiaroman, Spionagethriller und politische Debatte in einem.
Thekla Dannenberg, Perlentaucher mehr …
Als Tito und Cary Grant einmal über Kleidung redeten: Dem italienischen Autorenkollektiv Wu Ming, bekannt geworden durch den Roman »Q«, ist ein großer Wurf gelungen.
Florian Schmid, ND mehr …
Aus dem, was 1954 passiert ist und was vielleicht hätte passieren können, baut das italienische Autoren-Kollektiv Wu Ming den extrem spannenden Hybrid-Roman “54”: eine hoch vergnügliche, teilweise robuste Mischung aus Spionage-, Kriminal- und Abenteuer-Roman. … Der Verlag Assoziation A verspricht eine Wu- Ming-Werkausgabe, ein Großprojekt, auf das man sich freuen darf.
Thomas Wörtche, Deutschlandradio Kultur mehr …
54 ist großartiger Klamauk, Konterbande einer literarischen Spaßguerilla. Ein Riesentopf gefakte Geschichte und fünf Kriminalromane in einem.
Tobias Gohlis, Die ZEIT
Selten hat man so viel an Spannung, Wissen und Unterhaltung auf hohem Niveau serviert bekommen.
Gerhard Moser, Ex Libris, ORF mehr …