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328 Seiten, Paperback, Klaus Schönberger (Hg.)
ISBN | 978-3-935936-03-3 |
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Erschienen | 2000 |
Die Tresore der Banken beflügeln seit jeher die Phantasie. Hier ist im Übermaß gelagert, woran es den meisten Menschen mangelt. Wer der Arbeit überdrüssig ist oder sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, träumt von einem Lottogewinn oder phantasiert von dem Veränderung versprechenden Bankraub. Bei keinem anderen Delikt können die Täter nach einem gelungenen Coup auf so viel Sympathie hoffen wie nach einem Einbruch in eine Bank oder einem Banküberfall. Die Autor*innen haben keine einheitliche Position zum Bankraub. Zahlreiche Beiträge sind von einer fröhlichen Indifferenz inspiriert. Ziel ist es, weder schönzufärben noch zu verdammen. Solange es die kapitalistische Produktionsweise gibt und alles Glück in der Maßeinheit Geld gemessen wird, wird es Banküberfälle und Bankräuber geben. Das kann niemand verhindern. Als Zuschauer*innen können wir uns jedoch wünschen, dass es Bankraub mit Stil und mit Format geben möge. In diesem Sinne möchte dieses Buch das Niveau in Theorie und Praxis heben.
Die in diesem Band versammelten Beiträge richten sich an unterschiedliche Leser*innen. Gutsituierte Bürger*innen, die zu goutieren wissen, dass das letzte große Abenteuer der bürgerlichen Gesellschaft der Bankraub ist. Unentschlossene, die bisher zwischen Lottospielen und Bankraub schwankten. Indifferente, die ihre zynische Weltanschauung verfeinern möchten. Bücherliebhaber*innen, die ein geschmackvolles Verhältnis von Form und Inhalt zu schätzen wissen. Salonkommunist*innen, die falsches Bewusstsein und das voluntaristische Überspringen notwendiger historischer Schritte kritisieren. All diejenigen, die sich für Stil & Etikette des Bankraubs interessieren. Geläuterte Alt-68er*innen, die sich ob ihrer Erbschaften grämen, aber den Weg ins Existenzgründerseminar noch scheuen. Banker*innen und Finanzfachleute, die den Realitäten des Lebens ins Auge schauen können.
Dieses Buch unternimmt volkskundlich-kulturwissenschaftliche, anti-kriminologische, historisch-kritische, literaturwissenschaftliche, sozialwissenschaftliche und biografische Ausflüge in die faszinierende Welt des Bankraubs.
Das Buch ist in 2. Auflage vergriffen, steht unter dem Download-Button aber fast vollständig als kostenloses PDF zur Verfügung. Umfassende Informationen zum Buch liefert eine eigene Website. Dort ist auch zum Überblick das Inhaltsverzeichnis des Buches zu finden.
Laut ZFD-Aspekte die skurrilste Neuerscheinung des Bücherherbstes 2000!
Sämtliche Rezensionen zum Buch finden sich auf der exklusiven Bankraub-Website!