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Aus dem Englischen von Lilian-Astrid Geese, mit einem Geleitwort von Gorden Isler (Sea-Eye), 248 Seiten, Paperback
ISBN | 978-3-86241-477-2 |
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Erschienen | 10/2020 |
Es war ein Foto, das um die Welt ging und die Menschheit erschütterte: das Bild eines kleinen Jungen, der tot an einem Strand der türkischen Küste lag. Der Name des Kindes ist Alan Kurdi. Sein Schicksal und das seiner Familie wurden zum Symbol für die verzweifelte Notlage von Millionen von Flüchtlingen, die vor dem Krieg in Syrien flohen und in Europa eine sichere Zukunft erhofften.
In ihrer Familienbiografie erzählt Alans Tante Tima von ihrer Kindheit in Damaskus, wo sie mit ihrem Bruder Abdullah und weiteren Geschwistern in einer glücklichen Familie aufwuchs. Mit 22 Jahren emigrierte sie nach Kanada, während ihre Familie in Syrien blieb.
Im Rahmen des »arabischen Frühlings« gingen die Menschen auch gegen das Assad-Regime auf die Straße. Als die Proteste blutig niedergeschlagen wurden und in einem Bürgerkrieg mündeten, riskierte die Familie ihres Bruders Abdullah alles und floh aus ihrer Heimat. In der Türkei teilten sie das Schicksal vieler Flüchtlinge, die unter schwierigsten Bedingungen ihr Dasein fristeten. Nach zwei misslungenen Versuchen, mit einem Boot auf die griechische Insel Kos überzusetzen, scheiterte der dritte Versuch tragisch.
Von den nach Jasmin duftenden Vierteln von Damaskus vor dem Krieg über die Straßen von Aleppo während des Krieges bis hin zu den Flüchtlingslagern in der Türkei und den Vorstädten von Vancouver – »Der Junge am Strand« ist die Geschichte einer Familie, die von Verbundenheit, Verlust und der beharrlichen Suche nach einem sicheren Hafen in einer verheerenden Kriegszeit erzählt.
Tima Kurdis Memoiren geben denen eine Stimme, die keine Gelegenheit hatten, für sich selbst zu sprechen. Sie schildern ein Schicksal, das für alle steht und die gesamte Menschheit betrifft. Ihr Buch ist ein einzigartiges Zeugnis und ein leidenschaftliches Plädoyer für die Rechte der Flüchtlinge. Und ein Weckruf an die Welt, um das Sterben im Mittelmeer zu beenden und menschenwürdige Bedingungen des Ankommens zu schaffen.
Auf der Longlist Canada Reads 2019 und unter den 7 Canadian books to read on World Refugee Day.
The Boy on the Beach is at once the story of the Kurdi family, and of humanity as a whole. It’s the story of what happens when we forget that we’re all connected. But it’s also a testament to kindness, and love, and what we all stand to gain from embracing that.
Tara Henley, Vancouver Sun mehr …
Tima Kurdi’s memoir is an impassioned plea for the rights of refugees through the heartbreaking account of one family’s unimaginable loss.
Bilal Qureshi, The Washington Post mehr …
Kurdi’s intimate and tragic account of her family’s escape from civil war–torn Syria illuminates the human element of the refugee crisis. This is a moving tale of displacement, tragedy, and family.
Publishers Weekly mehr …
Seit 2014 sind 20.000 Menschen, die Zuflucht in Europa suchten, im Mittelmeer ertrunken. Tima Kurdis Familienbiografie führt vor Augen, dass es sich hierbei nicht um eine Zahl, sondern um 20.000 individuelle Fälle menschlichen Leids handelt.
SZENE Hamburg, Tagestipp, 28.9.2020 mehr …
Das Foto ihres toten Neffen Alan am Strand ging um die Welt. Tima Kurdi hat nun ein Buch geschrieben, indem sie über die Fluchterfahrungen ihrer Familie spricht und damit ein Plädoyer für die Rechte von Flüchtenden veröffentlicht.
3sat/kulturzeit, 9.10.2020 mehr …
Im Interview mit Agnes Popp vom Bayrischen Rundfunk erzählt Tima Kurdi, warum sie ihr Buch “Der Junge am Strand” für alle Geflüchteten dieser Welt geschrieben hat.
Agnes Popp, BR, KulturBühne, 14.10.2020 mehr …
Kurdi will nicht nur Empathie erzeugen, sie will vor allem dokumentieren. Ihr Buch liest sich wie ein Appell an die westlichen Industrieländer, die syrische Bevölkerung nicht länger sich selbst zu überlassen. Es macht den schleichenden Prozess begreifbar, der ein Land in eine Hölle der Angst und Gewalt verwandelt. Aber es geht auch darum, wie mit Menschen umgegangen wird, wenn sie anderswo Zuflucht suchen.
Neue Bücher aus Kanada, Diwan – Das Büchermagazin, Bayrischer Rundfunk, 17.10.20 mehr …
Ein Buch, das beispielhaft all denen ein Gesicht und eine Geschichte zurückgibt, die wir zumeist nur noch statistisch betrachten. Dieses Buch geht zu Herzen, unsentimental und selbstkritisch erzählt.
Carsten Hueck, Wie Strandgut an der Küste, Deutschlandfunk Kultur, 29.10.20 mehr …
Ein Tag, der ihr Leben veränderte: Vor rund fünf Jahren ging das Bild des ertrunkenen Alan Kurdi um die Welt. Die FAZ-Journalistin Julia Anton hat sich mit seiner Tante in Frankfurt getroffen und mit ihr über die Geschichte der Familie und das Buch “Der Junge am Strand” gesprochen.
Julia Anton, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 15.11.2020 mehr …
Die Farbe dieses Buches ist die Trauer um die Opfer, die Bitte um Verständnis für die Fliehenden, die Hoffnung darauf, dass die einfachen Menschen in aller Welt hinschauen, aufwachen, Partei ergreifen.
Albrecht Kieser, SoZ, 12/2020 mehr …
Das Bild von Alan Kurdi ging vor fünf Jahren um die Welt und wurde zum Symbol für die Notlage von Millionen Flüchtlingen aus Syrien. Seine Tante Tima Kurdi hat nun die Geschichte des Kindes aufgeschrieben – ein erschütternder Bericht.
Birgit Morgenrath, Deutschlandfunk, Andruck, 30.11.2020 mehr …
Tima Kurdis soghaftes Buch ist ein Plädoyer für den Flüchtlingsschutz, ein Weckruf.
Shirin Sojitrawalla, Deutschlandfunk, Büchermarkt, 9.12.2020 mehr …
Der an den Strand getriebene Alan Kurdi wurde zum Symbol für die gnadenlose Abschottungspolitik der EU gegenüber vor Krieg und Armut flüchtenden Menschen. Das Buch von Tima Kurdi sollten möglichst viele Menschen lesen. Es dürfte niemanden unberührt lassen.
Karlen Vesper, ND, 10.12.2020 mehr …
»Der Junge am Strand« ist ein überaus bewegendes Buch, weil die Autorin sehr genau schildert, wie sich die politischen Ereignisse im Nahen Osten, aber auch die Asylpolitik der westlichen Staaten auf der privaten Ebene auswirken. Weil sie anschaulich macht, wie eine normale Mittelschichtsfamilie aus Damaskus unversehens in einen Alptraum gerät, der damit endet, dass einige Familienmitglieder ertrunken und die übrigen verstört und auf der ganzen Welt verstreut sind.
Wera Reusch, amnesty Journal, 01/2021 mehr …
Schönes Porträt im »stern« von Andrea Ritter: Tima Kurdi erzählt die erschütternde Geschichte einer syrischen Familie auf der Flucht: »Warum ich das alles erzähle? Weil die Frage, ob man auf so ein Boot steigt und sein Leben riskiert oder nicht, keine Wahl ist. Sie tun es, weil es keinen anderen Ausweg gibt.«
Andrea Ritter, stern, 23.12.2020 mehr …
Dieses Foto ging um die Welt: ein kleiner Junge, tot am Strand der türkischen Küste. Alan Kurdi hieß er. Jetzt hat seine Tante die Geschichte seiner Familie und ihrer Flucht aufgeschrieben. Berührend, bedrückend, lesenswert.
Andreas Lesch, Es war die Hölle, Bistumspresse, 31.1.2021 mehr …
Tima Kurdi wird, auch aufgrund ihrer Sprachkenntnisse, gegenüber den internationalen Medien zur Fürsprecherin ihrer toten Neffen, ihrer toten Schwägerin und ihres Bruders, der die Katastrophe traumatisiert überlebt – und muss dennoch zusehen, wie ihr allmählich jegliche Möglichkeit der Einflussnahme auf die sich verselbständigende Berichterstattung entgleitet. Das Anliegen ihres Buches ist deshalb nicht zuletzt eine Korrektur.
Nora Weinelt, Vier von Millionen, literaturkritik.de, 5.3.2021 mehr …