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256 Seiten, Paperback
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ISBN | 978-3-86241-467-3 |
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Erscheint | 12/2024 |
Die erste Generation türkischer Migranten in Deutschland und Europa war mehrheitlich jüdisch: Etwa 25.000 Juden aus der Türkei lebten während der Zwischenkriegszeit in Paris, Berlin, Mailand, Brüssel und zahlreichen anderen Städten Europas.
Mit Optimismus waren sie in die „neue Welt“ aufgebrochen. Ihre Lebensgeschichten zeugen von der Energie und dem Mut dieser Migrantengeneration. Das Spektrum ihrer Berufe reichte vom Straßenhändler bis zum Ingenieur, vom Textilarbeiter bis zum Opernsänger und vom Teppichstopfer bis zum Schriftsteller. In ihren neuen Aufenthaltsländern gründeten sie eigene Gemeinden und Synagogen und riefen kulturelle und soziale Vereinigungen ins Leben. Für die kurze Zwischenkriegszeit wurden die Gemeinden in Europa – vor allem in Paris – zu einem neuen pulsierenden Zentrum jüdischen Lebens, zum Ort sephardischer Kulturproduktion.
Doch der Nationalsozialismus löschte diese Welt aus. Die in Europa lebenden türkischen Juden wurden Opfer der deutschen Judenverfolgung: Tausende von ihnen wurden inhaftiert und in die Vernichtungslager deportiert und ermordet. Andere konnten untertauchen, nach Lateinamerika fliehen oder schlossen sich dem Widerstand an.
Die in dem Band versammelten Lebensgeschichten vermitteln sowohl einen Einblick in die Geschichte der Juden in der Türkei als auch in die Vielfalt ihrer Lebens- und Migrationswege und erinnern an ihre Verfolgungsgeschichte unter dem Nationalsozialismus. Die Biografien eröffnen damit eine neue Perspektive auf türkische Migration und jüdische Geschichte in Deutschland.
Hg. von der IKW.
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