Er kam, sah und schrieb die Stadt voll. Ein Buch und ein neu aufgelegter Dokumentarfilm wollen Peter Ernst Eiffe aus der Versenkung holen. Der Hamburger war vermutlich der erste Graffitikünstler Deutschlands - und auch sonst schwer zu fassen. Christian Bau kann man getrost als Eiffe-Ultra bezeichnen. Er lächelt, als man ihn fragt, ob man sich denn auch heute noch etwas von Eiffe abgucken könne? "Es lohnt sich immer, die Welt für einen Moment anzuhalten."
Simone Deckner, Wer ist bloß dieser Eiffe?, Hinz & Kunzt, Oktober 2019 mehr ...
Er ist wahrscheinlich der erste Graffiti-Künstler Deutschlands. Ein neues Buch erinnert an einen Außenseiter, der seiner Zeit voraus war.
Interview von Gesa Ufer mit Christian Bau im DLF: Der Außenseiter mit dem Filzstift mehr ...
Mit einer Mischung aus inszeniertem und dokumentarischem Material war Bau damals formal seiner Zeit voraus. Inhaltlich gelang ihm ein komplexes Porträt. Schöne Pointe: Am nachhaltigsten haben Eiffes Sprüche in Ostdeutschland gewirkt.
Wilfried Hippen, taz nord, 24.10.2019 mehr ...
Vor gut 50 Jahren brachte ein Mann Hamburg zum Staunen. Peter Ernst Eiffe zog 1968 mit einem Aktenkoffer los, in dem sich Filzstifte und Farbprühdosen befanden und beschriftete, was ihm unter die Finger kam. Die Sprüche waren mal frech, mal witzig, dann wieder sexistisch oder dämlich. Im Jahr 1968, zur Zeit der Studentenunruhen, bildeten sie einen eigenwilligen Kontrast zu den teils verbittert geführten ideologischen Debatten und erregten bundesweit viel Aufsehen. Heute gilt er als erster deutscher Graffiti-Künstler und „Hofnarr der Apo“.
Hamburger Abendblatt, 28.10.2019 mehr ...
Gleich zwei Seiten widmet die MOPO der Buch- und Filmpremiere: "Jetzt liegt Eiffe for President, in dem nahezu 50 Verwandte, Freunde und Weggefährten von ihren Begegnungen mit Eiffe erzählen, als DVD vor. Und ein tolles Begleitbuch gibt es auch."
Olaf Wunder, Der Hofnarr der 68er, MOPO, 28.10.2019 mehr ...
Mai 1968: Er ist nur gut zwei Wochen aktiv, aber wie: Nahezu manisch ist Peter Ernst Eiffe in Hamburg unterwegs und überzieht Toiletten, Verkehrsschilder und Briefkästen mit seinen Sprüchen und Parolen. Christian Bau hat Eiffe ein Denkmal gesetzt.
Eppendorfer, Zeitung für Psychiatrie & Soziales mehr ...
An diesen kurz aufleuchtenden Erfinder eines sarkastischen Messianismus, wie ihn später Martin Kippenberger oder Jonathan Meese professionalisierten, erinnert nun ein schön gemachtes Poesiealbum inklusive der DVD eines Dokumentarfilms, den Christian Bau 1995 gedreht hat. Völlig klar. Diese Stimme muss wieder gehört werden. Denn Eiffe heilt den verlogenen Ernst.
Till Briegleb, SZ, 2.11.2019 mehr ...
"Peter Ernst Eiffe übersäte Hamburg in den Sechzigern mit Graffitis, als noch kein Mensch so etwas kannte. Er war ein Freigeist, der aber früh auch an Depressionen litt." Bereits vor drei Jahren, als Christian Baus Buchidee gerade entstand, schrieb Doris Brandt diesen tollen Text zu Eiffe.
Doris Brandt, Rebell mit Filzstift, ZEIT, 3.3.2016 mehr ...
Wichtig an der Kunst ist, dass sie stört. Das gelang, um einen bekannten Namen zu nennen, Peter Handke in den 90er-Jahren. Es gelang auch Peter Ernst Eiffe. Im Mai 1968 genügten dem Hamburger wenige Wochen, um mit seinen Aktionen und Graffiti sowohl die braven Bürger als auch die aufbegehrende Studentenschaft der Hansestadt zu irritieren.
Peter Köhler, konkret, 12/2019
Ein opulenter Sammelband erinnert an den legendären Hamburger APO-Clown und Graffiti-Pionier Eiffe. Was den Fall Eiffe bis heute so faszinierend und einmalig macht: dass diesem rätselhaften Kerl ein paar Wochen gereicht haben, um so viel nachhaltige Verwirrung zu stiften.
Thomas Schaefer: Frühsommer der Anarchie, jw, 6.12.2019 mehr ...
Eiffe starb 1983. Er hatte nur eine kurze Frage: Wem gehört die Stadt?
ND, 7.12.2019 mehr ...
Wer solide Recherchiertes, kundig Bewertetes und anregend Präsentiertes über Eiffes Leben und Werk wissen will, kommt an diesem Band nicht vorbei.
Richard Albrecht, Untergrundblättle, Zürich mehr ...
Peter Ernst Eiffe war Deutschlands erster Graffiti-Aktivist. Eine Dokumentation zeigt, wie aktuell seine Filzstiftkunst ist. Das Buch berührt, erheitert, ist informativ - und inspiriert. Das großartige Buch stellt würdig den Einzelnen, der "von der Rolle" ist, in den Mittelpunkt. Es urteilt nicht, nimmt beim Versuch zu verstehen fesselnd mit und bezieht doch markant Position. Es kommt zur rechten Zeit.
Udo Feist, WDR - Kultur - Bücher, 31.1.2020 mehr ...
Danny Marques stellt "den vielleicht einflussreichsten Hamburger, den keiner kennt", vor: Peter Ernst Eiffe, der erste Graffiti-Writer Hamburgs, "Inspiration für Generationen von legalen und illegalen Malern". 1968 tauchte dieser schrille Vogel plötzlich an der Universität auf und entfesselte eine "Filzstiftrebellion gegen das Normale". Für Filmemacher und Buchherausgeber Christian Bau hat Eiffe für einen kurzen Moment geschafft, wonach eine ganze Generation von Kunststudierenden suchte: "Was für Kunst muss man machen, um die Welt zu verändern, auf den Kopf zu stellen oder aus den Angeln zu heben."
Kulturjournal Spezial, Hamburg sucht das Super-Buch, 21.10.20 (ab Min. 17:39) mehr ...
Der Buchpreis der Staatsbibliothek für das beste Hamburg-Buch geht in diesem Jahr an Christian Baus "Eiffe for President. Alle Ampeln auf Gelb". Es geht um den Hamburger Graffiti-Pionier Peter Ernst Eiffe.
Danny Marques, NDR, 23.10.2020 mehr ...
Peter Ernst Eiffe aka "Eiffe der Bär" könnte der erste Hamburger Tagger gewesen sein. Lange bevor Graffiti in den 80er Jahren aus den USA nach Europa rüberschwappte zog Eiffe mit schwarzem Filzstift durch Hamburg und hinterließ überall wo er war seine Spuren. Ende der 1960er Jahre war die ganze Stadt mit seinem Sprüchen überzogen.
UrbanShit über das Eiffe-Projekt und die Crowdfunding-Kampagne mehr ...
"Was war Eiffes Triebkraft, woher kam seine kreative Energie und Ausdauer?" Das ist schwer zu sagen. Mir erscheint es so, dass er - wie viele von uns - „von der Rolle“ war und sich wünschte, die Welt aus den Angeln zu heben. Und 1968 war die Gelegenheit dafür. Seine Texte erinnerten mich an die Parolen des Pariser Mai: witzig, hintergründig, nahe am Surrealismus.
Interview mit Filmemacher Christian Bau bei Blackstreets Magazine mehr ...


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